Seoul Guro

Projekt für Wettbewerb „Seoul Startup Hub Guro“ in Guro Bezirk Seoul, Korea
Architektur / Wettbewerb
Team: Ki Jun Kim, In Hee Yoo, Gyeong Eun Kwon
2025

Von Außen nach Innen: Die Fabrik als urbanes Zentrum

Das Seoul Startup Hub Guro setzt an mit einer Neuinterpretation der vertrauten räumlichen Typologie heutiger koreanischer Wissens- und Industriezentren—Produktionshallen mit Spannweiten und Geschosshöhen, ein zentral angeordnetes Büro-Kern, sowie standardisierte Curtain-Wall-Systeme.
Dieses Projekt verlegt den funktionalen Kern an den Rand und eröffnet dadurch eine Befreiung des Innenraums sowie eine strukturelle Umkehrung der traditionellen Raumordnung. Mehr als nur eine Änderung der Anordnung wird der periphere Kern zu einer neuen Achse, die Stadt und Menschen miteinander verbindet. Die Produktionsfläche ist nicht länger ein bloß funktionales Zentrum der Effizienz, sondern wird zu einem architektonischen Brennpunkt, in dem sich Ströme und Austausch der Gemeinschaft bündeln.
Anstatt den Raum in feste Funktionseinheiten zu unterteilen, stellten wir uns eine Umgebung vor, in der unterschiedliche Arbeitsformen und -maßstäbe organisch ineinandergreifen können. Statische Büroarbeit und dynamische Produktionstätigkeiten liegen ohne starre Grenzen nebeneinander und erzeugen so eine Bewegung, die nicht nur den Raum selbst, sondern auch seine Haltung nach außen hin flexibel macht.
Louis Kahns Konzept der served and servant spaces diente dabei als wichtiger Bezugspunkt für die räumliche Struktur. Die Konzentration der Serviceräume am Rand ermöglicht eine autonome Nutzung im Inneren, während die durch die Fachwerkstruktur ermöglichten stützenfreien Geschossflächen eine offene Plattform bieten, die Wandel und Entwicklung statt fixer Funktionen aufnimmt.